Spendeaufruf für die Flüchtlingsfamilien

Spendeaufruf für die Flüchtlingsfamilien

Zwei engagierte junge Frauen, Melisa Kovacevic und Gözde Taskaya, vom Netzwerk Muslimische Zivilgesellschaft besuchten letzte Woche zwei bedürftige Flüchtlingsfamilien, die am Rande Wiens in einer Flüchtlingssiedlung namens „Macondo“ untergebracht sind und berichten darüber:

„Wir läuteten bei der Tür der ersten Familie an und waren schon gespannt, was uns hinter dieser Tür erwartet. Eine Frau öffnete vorsichtig die Tür, lächelte uns herzig an, kam hinkend auf uns zu und streckte einen Arm aus, mit dem sie uns ganz fest umarmte. Durch eine Bombenexplosion in Syrien wurde sie am Körper schwer verletzt, so dass ihr der rechte Arm amputiert wurde und sie nun mit gesundheitlichen Problemen leben muss. Sie und ihr Mann leben mit zwei Kindern, einem 12-jährigen Buben und einem 8-jährigen Mädchen, in einer beengten 2-Zimmer Wohnung. Alle Wohnungen in der Siedlung sind beim Einzug unmöbiliert, so dass die Mehrzahl der dort lebenden Familien Möbel benötigen. Deshalb haben wir uns in der Wohnung umgeschaut, um festzustellen, was die Familie derzeit am meisten benötigt und die Familie selbst danach gefragt, so dass wir eine Liste erstellen konnten.

Danach besuchten wir im nächsten Wohnblock eine andere Familie, die derzeit ebenfalls sehr bedürftig ist. In einer 3-Zimmer Wohnung wohnen zwei Familien. Eine Familie hat 3 Töchter im Alter von 8-12 Jahren, wobei die Mutter hochschwanger ist. Die andere Familie besteht aus einer alleinerziehenden Mutter mit 2 Töchtern, ebenfalls im Alter von 8-12 Jahren. Der Grund, warum zwei Familien in einer Wohnung wohnen, ist, dass laut Erzählungen die alleinerziehende Mutter sich eine Wohnung leider nicht leisten kann und deshalb die andere Familie ihnen angeboten hat, bei ihnen zu bleiben. Nachdem wir den Vater der Familie fragten, wie die Lebensumstände sind und wie sie finanziell auskommen erzählte er uns, dass er zwar rund € 800,- vom Staat für seine Familie bekommt, er davon gleich aufgerundet € 500,- für die Miete ausgeben musse (exklusiv Strom, etc.). Nachdem wir staunten, ob das tatsächlich wahr sein könnte, streckte er uns die Erlagscheine entgegen.

Wir sind erschüttert über diese Umstände und werden unser Bestes geben, weiterhin in Kontakt mit den Flüchtlingsfamilien zu bleiben, denn diese Familien brauchen unsere Hilfe, bis sie wieder ein normales Leben weiterführen können!

Wer Sach- oder Geldspenden leisten möchte, kann uns gerne unter solidaritaet@dieanderen.net kontaktieren.

Barak Allahu Feekum!“

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